Wohnen

Marktanalyse nach Einführung des Bestellerprinzips bestätigt Nachteile am Immobilienmarkt

Die Einführung des Bestellerprinzips für Maklerleistungen im Juli 2023 hat zu einer ersten Marktanalyse geführt, die bestätigt, dass dieses System Nachteile für Mieter auf dem Immobilienmarkt mit sich bringt.
von ERA Austria – 19. Feb 2024

Gerald Gollenz, Obmann des WKÖ-Fachverbandes Immobilien und Vermögentreuhänder, erklärt: "Wir waren von Anfang an gegen das Bestellerprinzip, da nur qualifizierte Makler eine sichere Abwicklung von Mietgeschäften gewährleisten können. Leider bestätigt unsere erste Datenanalyse unsere Bedenken: Mieter profitieren nicht, im Gegenteil!"

Die Zahl der Mietwohnungsanzeigen ist um 20 Prozent gesunken, da viele Vermieter die Kosten für Makler nicht allein tragen wollen. Dies führt zu einem geringeren Angebot an Mietwohnungen und langfristig zu höheren Mietpreisen.

Immer mehr Eigentümer vermarkten ihre Immobilien ohne professionelle Makler, was zu unsichereren Transaktionen für Mieter und Vermieter führt. Dies zeigt sich auch in steigenden Nettomieten bei selbst vermarkteten Objekten.

Der Trend zur Selbstvermarktung trifft besonders in Wien auf, wo auch die Anzahl betrügerischer Fälle steigt. Gollenz betont die Wichtigkeit von qualifizierten Maklern, um Mieter und Vermieter vor den Risiken des Marktes zu schützen.

Er empfiehlt dringend, bei der Vermarktung oder Wohnungssuche immer einen Makler hinzuzuziehen und dessen WKO-Registrierung zu überprüfen. "Ohne Makler wird es immer teurer", schlussfolgert Gollenz.

https://www.arbeiterkammer.at/bestellerprinzip

https://www.wko.at/wien/news/bestellerprinzip-verringert-angebot-an-mietwohnungen-am-trans